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ARGE mit Baureag Sursee

Konzept
Die Wohnanlage besteht aus drei Bauten mit insgesamt 26 Eigentumswohnungen. Eine gemeinsame Einstellhalle mit 32 Parkplätzen verbindet die drei Häuer im Untergeschoss. 13 Zenitlichter bringen Tageslicht in die Einstellhalle, wo auch der Besucher mit dem Auto ankommt. Ein grosszügiger Veloraum ist ebenso über die Einstellhalle erschlossen.

Die präzise gesetzten, horizontal und vertikal gestaffelten Bauten fügen sich harmonisch in den natürlichen Kontext ein. Die Bauten weisen vier bzw. fünf Vollgeschosse auf. Auf ein eigentliches Attikageschoss wurde verzichtet.

Ein Quartierplatz mit Spielbereich ist der zentrale Teil des verkehrsfreien Wegnetzes, er ist Begegnungszone und Gemeinschaftsplatz zugleich. Ein grosszügiger Treppenweg bildet dabei den Auftakt in die Überbauung. Über die offenen Treppenhäuser ist die hindernisfreie Zugänglichkeit zum Quartierplatz gewährleistet.

Am westlichen Siedlungsrand ist eine grosszügige Fläche für Spielplatz und Erholung am Waldrand in natürlicher Umgebung vorgesehen. Die periphere Lage in der durchlässigen Siedlung gewährleistet einen optimalen Schutz vor Emissionen.

Im Sockelgeschoss von Haus Ost, angrenzend an den Quartierplatz, sind mit dem vorgesehenen Gemeinschaftsraum und den Hobbyräumen quartierübergreifende Infrastrukturen geplant. Bei Bedarf lassen sich im Sockelgeschoss von Haus West weitere allgemein nutzbare Räumlichkeiten realisieren (Ateliers, Kindertagesstätten, etc.). Damit trägt die Überbauung auch zur Aufwertung der umliegenden Umgebung bei.

Freiräume
Ein überfahrbarer Trottoirbereich führt von der Zumhofstrasse zum Treppenaufgang. Eine Guber-Gabionenmauer begleitet die Erschliessung. Ein Treppenweg aus Ortbeton führt direkt auf den Eingangsplatz.

Ein mit grossen Betonplatten belegter Quartierplatz mit Spielbereich bildet den östlichen Freiraum zwischen den Gebäuden. Der direkt angrenzende Gemeinschaftsraum im Sockelgeschoss ist dabei ein verbindendes Element von Innen und Aussen. Eine Pflanzfläche mit grossen Solitärsträuchern trennt den Platz räumlich vom westlich gelegenen Spiel- und Aufenthaltsbereich. Hier herrschen natürliche Materialien vor und bilden den Übergang zur Landschaft. Gestaffelte Guber-

Gabionenmauern bilden jeweils den Übergang zu den Blumenwiesen des Hanges.
Ein sanft in Terrain gelegter, gekiester Fussweg führt hangaufwärts und entlang der Nordfassaden der oberen Gebäude. Er bildet auch eine direkte Anbindung zur Treppe am Bach. Der Bestand an Obst- bäumen in den Wiesenflächen im oberen Hangteil wird ergänzt und wird wieder zum Obstgarten.

Jedes Gebäude verfügt über eine allgemein zugängliche, halbprivate Gartenterrasse. Diese bietet Platz für Begegnungen, «urban gardening» und gemeinschaftliche Aktivitäten.
Das attraktive Wohnumfeld mit grosszügigen Begegnungsräumen im Innen- und Aussenraum fördert das gemeinschaftliche Quartierleben der künftigen Bewohnerschaft.

Ein wichtiger Entwurfsgedanke beim Projekt «tick, trick & track» beinhaltet sozial nachhaltige Aspekte wie Behaglichkeit und Sicherheit im Innen- und Aussenraum, Sichtbezüge, gute Orientierung und auffindbare Wegverbindungen, Rückzugsmöglichkeiten und Privatheit.

Topografie
Das Projekt «tick, trick & track» ist parallel entlang des Hangverlaufs situiert. Selbstverständlich fügen sich die Volumen in den vorhandenen Kontext ein. Das Terrain wird, soweit nicht für Verkehrsflächen und Zugangswege genutzt, in seinem natürlichen Verlauf belassen. Es entsteht eine Vernetzung der gebauten Strukturen zur natürlichen Umgebung. Die Eingriffe in die Topografie sind dank der sorgfältigen Eingliederung der Bauten minimal.

Projektidee
Die geplante Überbauung ist Wegmarke und Visitenkarte für die Gemeinde Kriens zugleich. Sie steht für Innovation, Fortschritt, für sparsamen Umgang mit den knappen Landreserven bei gleichzeitig maximaler Wohnqualität, ist Symbol für neuzeitliches, verdichtetes, modernes Bauen, ist selbstbewusst, ökologisch ökonomisch, beständig, flexibel, auf zukünftige Bedürfnisse anpassbar.

Das Projekt «tick, trick & track» ist aber auch Ausdruck einer ver- spielten Ordnung, denn in einem Quartier braucht es sowohl bescheidene, zurückhaltende als auch dominante Formen. Starke Orte hat der Mensch immer wieder gesucht und eingefordert. Die Kraft eines Ortes ergibt sich aus der Differenz zu anderen Orten. Solche Differenz gibt den Menschen ein Zugehörigkeitsgefühl und eine starke Identität.

Das Erschliessungskonzept zielt auf die Qualitäten der 2000-Watt-Gesellschaft hin. Die Erschliessungsflächen werden zu Orten der Begegnung, ob die Bewohner zu Fuss, mit dem Velo oder auch mit dem Auto unterwegs sind.

Leben im Grünen und unmittelbare Zentrumsnähe. Die ideale Wohnform für den modernen, ökologisch bewussten Menschen.

Mobilität
Die Arealerschliessung erfolgt über die Zumhofstrasse. Das Areal ist durchlässig für Fussgänger gestaltet.
 Mit einem Parkplatz pro Wohnung wird eine reduzierte individuelle motorisierte Mobilität gewährleistet. Ein Abstellplatz für Mobility- Fahrzeuge in der Einstellhalle und die unmittelbare Anbindung an den ÖV (Bus) bieten eine sinnvolle Alternative zum Privatwagen.

Wohnungen
Die drei Wohnhäuser umfassen je acht bis neun grosszügige Eigentumswohnungen, welche alle mit grossen Terrassen oder Sitzplätzen nach Süden zur herrlichen Aussicht hin orientiert sind. Die Erschliessung der Wohnungen erfolgt über das offene Treppenhaus. Die funktionalen Wohnungsgrundrisse sind offen organisiert und überzeugen mit einem guten Ausbaustandard. Alle Wohnungen verfügen über einen integrierten Keller sowie einen Hauswirtschaftsraum.
Um auf eine allfällige Veränderung der Marktsituation reagieren zu können, lässt das geplante Grundrisskonzept eine sinnvolle Flexibilität zu. Der Wohnungsmix lässt sich nach den aktuellen Bedürfnissen anpassen.

Gestaltung / Materialisierung
Der bestimmende Entwurfsgedanke für das Konstruktionskonzept ist die Schaffung einer einfachen Tragstruktur, präzis geplant für die unterschiedlichen Wohnungsgrössen sowie eine übergeordnete, klar ablesbare Fassadenstruktur. Innerhalb dieser alles verbindenden Struktur können sich individuelle Ausdrucksformen entfalten, ohne dass der Zusammenhalt der Gebäude resp. die Siedlungsqualität verlorengeht. Das heisst, diese übergeordnete Struktur muss aus einem dauerhaften, beständigen Material gebaut sein. Wir schlagen Sichtbeton vor, produziert in unmittelbarer Nähe, vor Ort gegossen.

Ergänzt wir der Sichtbeton durch bronzefarbiges Aluminium, das bei den Treppenhäusern (tal- und hangseitig) als Lichtfilter und Absturzsicherung in Erscheinung tritt. Weiter spielt das bronzefarbiges Aluminium eine wichtige Rolle bei den Terrassenbrüstungen als warmer Kontrast zum naturgrauen Beton. Ebenso sind alle Fensterrahmen im Bronzefarbton vorgesehen.

Die beiden Materialien – Beton und Aluminium-Bronze – sollen die bestehende Umgebung mit Wald, Hecken und Magerwiesen massvoll ergänzen.

Aufsicht
01 - Aufsicht
Südansicht
02 - Südansicht
Südostansicht
03 - Südostansicht
Ostansicht
04 - Ostansicht
Nordansicht
05 - Nordansicht
Südwestansicht
06 - Südwestansicht

Fotos: Agentur Kaufmann, Kriens

Abgabeplan I
01 - Abgabeplan I
Abgabeplan II
02 - Abgabeplan II
Abgabeplan III
03 - Abgabeplan III
Abgabeplan IV
04 - Abgabeplan IV
Abgabeplan V
05 - Abgabeplan V
Abgabeplan VI
06 - Abgabeplan VI
Abgabeplan VII
07 - Abgabeplan VII
Abgabeplan VIII
08 - Abgabeplan VIII