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Mein erster Kurs als Dozent bei den Studierenden für Einrichtungsgestaltung an der HFTG in Zug

Als ich im letzten Sommer vom Schulleiter Andreja Torriani angefragt wurde, ob ich mir vorstellen könnte, an der Höheren Fachschule für Technik und Gestaltung HFTG zu unterrichten, freute mich das sehr. Die HFTG bildet EinrichtungsgestalterInnen berufsbegleitend in zwei Modulen aus. Der Basislehrgang dauert 10 Monate und der Diplomlehrgang 15 Monate. Unterrichtet wird jeweils am Freitag den ganzen Tag sowie am Samstagmorgen. Mein Pensum im Basislehrgang für das Fach «Raumgestaltung und Funktion» beträgt 40 Lektionen plus die Vorlesung erarbeiten und die Arbeiten bewerten.

Schlussabgabe von Brigitta Marti, Iréne von Euw, Barbara Kuhnke – Klasse GE10

Nach einer Woche Bedenkzeit und Gesprächen mit Freunden habe ich entschieden, mich auf diese Herausforderung einzulassen …

Es war der richtige Entscheid. Die Schule gab mir eine Carte Blanche bezüglich Unterrichtsinhalt. Das Fach «Raumgestaltung und Funktion» lässt vieles zu! Ich wusste, dass die Personen, welche den Kurs besuchen werden, aus ganz unterschiedlichen Berufsrichtungen und Altersstufen stammen. Auf den ersten Blick schien dieser Aspekt herausfordernd: Von der Kindergärtnerin über die KV-Angestellte bis zur Architektin war alles dabei. Wie sich jedoch schnell herausstellte, spielen weder das Alter noch der Beruf wirklich eine Rolle, wie sich ein Student oder Studentin entwickelt. Viel wichtiger ist, dass man sich voll auf die Aufgaben einlassen kann und so eine Leidenschaft entwickelt für das was man macht.

Es war beeindruckend zu sehen, was die einzelnen Studierenden mit so unterschiedlichem Background in den nur drei Monaten, in denen ich sie unterrichtete, erreichten. Neben einem theoretischen Teil, wo die Grundlagen zum Thema Raum erarbeitet wurden, stand das Raummodell im Vordergrund, mit dem sich jede Studentin und jeder Student in drei Übungen zu verschiedenen Raumaspekten praktisch beschäftigte.

Es war für die Studierenden grösstenteils neu, sich so abstrakt mit dem Thema Raum zu befassen. Die drei Übungsabgaben wurden jeweils vor der ganzen Klasse präsentiert und besprochen. Für die Mehrzahl der Studierenden war das Modell bauen, das CAD sowie die grafische Gestaltung eines A3-Blattes Neuland. Die praktischen drei Übungen mussten die Studenten und Studentinnen am Abend und Wochenende zuhause bearbeiten, was neben einem 80% Arbeitspensum sehr anspruchsvoll ist. Ich habe grössten Respekt von den eindrücklichen Schlusspräsentationen, welche ich am letzten Schultag zu sehen bekommen habe!

Die Bewertungen der Arbeiten war anspruchsvoll. Eine gerechte Bewertung in diesem Fach braucht Zeit. Zeit die ich mir jedoch gerne genommen habe.

Ich freue mich nun auf meine zweite Klasse, welche ich im Oktober dieses Jahr das erste Mal unterrichten werde.

Tipp

  • Der Dokumentarfilm «Archiculture» begleitet fünf US-amerikanische Architekturstudenten des Pratt Institute bei Ihrer Thesis

2 Antworten zu «Mein erster Kurs als Dozent bei den Studierenden für Einrichtungsgestaltung an der HFTG in Zug»

  1. Ciao Patrick
    Gratululiere zu Deinem Entscheid den Bildungsauftrag für Architektur und Gestaltung angenommen zu haben. Schliesslich sind diese beiden Themen keine Frage des guten Geschmacks und sind nach bestimmten Regeln, Kriterien, Denkmodellen und Praxisbeispielen zu vermitteln, was Du bestens verstehst und im Griff hast. Viel Spass & Gruß Patrick

  2. Guten Tag Patrick

    Als Studentin deiner ersten Klasse an der HFTG Zug gebe ich dir mit wenigen Worten ein Feedback zum Unterricht wie ich ihn erlebt habe. Du hast gefordert, einige überfordert, hast viel Freiraum für Ideen gelassen, hast zur Entwicklung beigetragen, übersichtliches Unterrichtsmaterial abgegeben und aus deinem Fachwissen geschöpft. Danke Patrick!

    Mit meiner langjährigen Erfahrung in der Bewirtschaftung von Liegenschaften, dem an der HFTG Zug erlernten Wissen, bin ich nun am Aufbau von krearaum schweizer. Erneut werde ich, wie bei dir im Unterricht, mich immer wieder weiterentwickeln und aus Erfahrungen meine Lehren ziehen.

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