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Das Fenster zum Hof

Wohnen in der Stadt, besonders in Luzern, birgt viele verschiedene Aussichten. Die begehrtesten sind dabei wohl die Sicht auf den See und den Pilatus. Doch nicht jede Wohnung oder jedes Haus befindet sich an solch exponierter Lage und öffnet den freien Blick auf die Wahrzeichen der Stadt. Stattdessen blickt man auf Parkplätze, Brandwände, Strassenkreuzungen … Wie wertvoll ist da ein grüner Innenhof. Sei er auch noch so klein, so spärlich bewachsen oder so zugestellt, er bietet einen Hauch von Grün, von Natur, Luft und Freiraum.

Das Online Magazin «Zentral+» hat sich im Februar diesen Jahres mit den verschiedensten Arten der Luzerner Innenhofszenerie auseinandergesetzt und diese im Artikel «Von verbaut bis zugeparkt» zusammengefasst. Ein Artikel, der sich zu lesen lohnt und unterschiedliche Varianten des Umgangs und der Gestaltung unserer städtischen «Grünoasen» aufzeigt. Egal, wie man es nun aber betrachtet, der Blick ins Grüne, möglichst mit Interaktionsfläche, wie zum Beispiel einer Terrasse oder einem Balkon, bietet auch in der Stadt eine willkommene Verbindung zur Natur. Der Wunsch nach dem Leben auf dem Land mit allen Vorteilen des Stadtlebens vereint, findet seinen Platz im Zwischenraum sich kreuzender Strassenzüge, in den Hinterhöfen. Viele dieser Zwischenräume verbergen jedoch ihre Qualität in tristem Grau und warten nur darauf, aus ihrem Winterschlaf geweckt zu werden.

Bildquelle: http://www.urban-gardening.eu/app/uploads/2011/06/Eine_andere_kl.jpg abgerufen am 26.04.2014

Mit wenigen, einfachen Mitteln könnten sich dunkle Hinterhöfe in kleine grüne Oasen verwandeln lassen, welche mehr als nur Zwischen- oder Abstellräume sind. Ein Pflanztopf, eine Bank, selbst das Entsorgen unnützer und längst vergessener Dinge in diesen Zwischenzonen würde eine Aufwertung bedeuten, die Qualität des Fensters zum Hof steigern und dem Betrachter Freude schenken. Und was gibt es schöneres, als den sonntäglichen Kaffee auf dem Balkon trinken zu können, mit dem Geruch von Flieder in der Nase und der Melodie der Vögel in den Ohren, mitten in der Stadt. Vielleicht ist es eine Überlegung wert, den Luzerner Innenhöfen mehr Aufmerksamkeit zu schenken, sie in ein neues Kleid zu stecken, um dem städtischen Leben mehr Qualität und dem Fenster zum Hof mehr Bedeutung zu schenken.

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