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Klein ist besser?

Die Häuser und Wohnungen in der Schweiz werden immer grösser. Zwischen 1980 und dem Jahr 2000 hat die beanspruchte Wohnfläche pro Person in der Schweiz um 10 m2 auf über 44 m2 zugenommen.
Ist durch die grösseren Wohnflächen auch die Wohnqualität gestiegen? Ich beobachte immer wieder, dass sich die Bauherrschaften bezüglich der Grösse der Wohnung genaue Vorstellungen machen, jedoch für die bauliche Qualität nur wenig Wissen vorhanden ist.

Ich bin der festen Überzeugung: In einer kleineren Wohnung oder einem kleineren Haus fühlt man sich wohler, wenn die Baumaterialien von schöner, hoher und nachhaltiger Qualität sind.

Was sind schöne und nachhaltige Materialien: Einsteinmauerwerke aus Backstein 50- 60 cm stark, rein mineralische Sumpfkalk-Putze innen und aussen, schöne Schreinerarbeiten, massive Holzbodenbeläge oder gegossene Terrazzo-Bodenbeläge.

Die oben genannten Materialien können sich viele Bauherren leisten, wenn sie bereit sind, bei der Grösse der Wohnfläche «Kompromisse» zu machen. Beispiel: Bei einer 5½-Zimmerwohnung mit einer Nettowohnfläche von 135 m2, zu einem Preis von Fr. 800’000.- kann bei einer Reduktion der Wohnfläche um 20% (Nettowohnfläche 108 m2) Fr. 160’000.- in die Qualität und Nachhaltigkeit investiert werden. Neben dem baulichen Qualitätsvorteil ist die Reduktion um 20% der Wohnfläche auch ein landschaftlicher Gewinn, denn auf der gleichen Fläche können 20% mehr Wohnungen gebaut werden. Zusätzlich ist der Energieverbrauch für das Bauen und das Heizen kleiner, siehe auch Beitrag «Vom Goldenen Schnitt zur grauen Energie» (PDF-File) im Covis 1/2010 von mir.

Kleiner ist kein Kompromiss, sondern eine Qualität, welche sich in den nächsten Jahren bestimmt durchsetzen wird, nicht nur bei den Wohnflächen …

Tipp:

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