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Material und Ideologie – eine architekturtheoretische Betrachtung

Die Auseinandersetzung mit Architekturtheorie und Baugeschichte sind wichtige Elemente im Wissensspektrum eines Architekten. Ein ständiges Suchen und Hinterfragen von bereits Bestehendem und noch Werdendem ist Teil des täglichen Arbeitsprozesses. So sind, neben dem Entwerfen, auch die Auseinandersetzung mit Architekturtheorie und das Erarbeiten von wissenschaftlichen Texten wichtige Bestandteile der Ausbildung während des Masterstudiums an der HSLU Luzern. Im letzten Semester beschäftigte ich mich mit der Frage, inwieweit Material als Element der Architektur ideologische Werte und Ansichten widerspiegeln kann. Den Anstoss dazu gab mir folgendes Zitat von Jürgen Tietz aus seinem Buch «Die Geschichte der Architektur des 20. Jahrhunderts»:

«Unser Alltag wird zu einem wesentlichen Teil durch die Architektur bestimmt, die uns Tag für Tag umgibt. […] Die Architektur schafft den notwendigen baulichen Rahmen, in dem wir uns bewegen. Ohne Architektur wäre die menschliche Gesellschaft nicht denkbar.»

Artur Becker Ring, Spremberg (Foto: Privataufnahme)

Die Untersuchungsbauten ergaben sich durch meine eigene Geschichte und Herkunft. Die sogenannten «Plattenbauten» der 1960er Jahre  bzw. deren heutige Erscheinung und Übersetzung waren Ziel meines Forschens. So entstand im Verlauf des Semesters eine umfangreiche, theoretische Betrachtung mit dem Titel «Material und Ideologie». Während der Arbeit mit diesem Thema, seiner Vertiefung und hinterfragenden Betrachtung in Bezug auf Entstehungsgeschichte, Gebäudetypologie, Konstruktion, Materialisierung und Konnotation wurde mir eines ganz deutlich bewusst.

Architektur kann vieles sein, vor allem aber das, wozu wir sie machen.

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